OrbiterManual/de/v060929/Spacecraft Classes

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Die folgenden Standard Raumfahrzeugtypen sind im Orbiter Grundpaket enthalten. Viele weitere können von diversen Add-On Seiten heruntergeladen werden. Siehe die Orbiter Homepage für eine Liste diverse Add-On Anbieter.


Delta-glider[edit]

Der Delta-Glider (DG) ist das ideale Schiff for Neulinge um in den Weltraum zu gelangen. Sein futuristisches Entwurfskonzept, hoher Schub und extrem niedriger Treibstroffverbrauch machen einen ersten Weltraumflug sehr einfach. Darüber hinaus kann es sogar für interplanetare Flüge verwendet werden. Die Flügel ermöglichen ein flugzeugähnliches Verhalten in der niedrigen Erdatmosphäre, während die vertikalen Schwebetriebwerke Start und Landungen unabhängig einer Atmosphäre oder Landebahnen ermöglichen.

Delta-Glider Model und Texturen von Roger "Frying Tiger" Long. Instrumentenbrett von Martin Schweiger

Zwei Versionen sind verfügbar: Der Standard DG ist mit Haupt-, Rückschub- und Schwebetriebwerken ausgerüstet. Die Version mit Scramjet-Antrieb (DG-S) hat zwei zusätzliche luftatmende Scramjet-Triebwerke, welche atmosphärischen Überschallflug ermöglichen. Die Scramjet-Triebwerke haben einen operationellen Geschwindigkeitsbereich von Mach 3-8.

Der DG unterstützt 2D Instrumentenbretter und ein virtuelles Cockpit, zusätzlich zum standard "Glas Cockpit" Kameramodus.

Der Glider enthält einziehbares Fahrwerk, Andockstelle im Bugkonus, Luftschleuse, ausfahrbarer Radiator und animierte aerodynamische Steuerflächen. Ausserdem werden Partikeleffekte bei den Triebwerksabgasen unterstützt.

Details zur Instrumentierung, Steuerung, Kameramodi und technische Spezifikationen können im separaten Dokument unter /Doc/DeltaGlider/.


Shuttle-A[edit]

Das Shuttle-A, entworfen von Roger "Frying Tiger" Long, is Frachtschiff mittlerer Grösse, entwickelt hauptsächlich für niedrigschwerkraft/niedrigdichte Umgebungen. Der aktuelle Entwurf ermöglicht es von der Erdoberfläche eine niedrige Erdumlaufbahn zu erreichen, jedoch muss der Aufstieg sorgfältig geplant werden, damit nicht plötzlich der Treibstoff ausgeht.

Das Raumfahrzeug hat einen Satz von zwei Haupt- und zwei Schwebetriebwerke, plus ein Paar zusätzlich Triebwerksgondeln welche um bis zu 180° geschwenkt werden können, für Haupt-, Schwebe- oder Rückschub.

Modell Entwurf: Roger Long. Instrumentenbrett und Module-Code: Martin Schweiger. Virtuelles Cockpit, Frachterweiterung: Radu Peonaru

Das Shuttle-A hat ein Instrumentenbrett. Für operationelle Details und technische Spezifikationen, siehe das separate "Shuttle-A Technical Manual".

Die aktuellste Version des Shuttle-A hat ein virtuelles Cockpit, abwerfbare Frachtcontainer und ein ausfahrbares Landegestell, beigesteuert von Radu Peonaru.

Haupt- und Überkopf Panel[edit]

Schalten Sie mit F8 die Instrumentenbretter ein und aus. Das Shuttle-A besitzt zwei Panele welche mit Ctrl und Ctrl ausgewählt werden können.

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Raumfahrzeugspezifische Tasten[edit]

K||Andockluke öffnen/schliessen
O||Luftschleuse öffnen/schliessen
G||Landegestell aus-/einfahren


Shuttle PB (PTV)[edit]

Das PB ist ein sehr wendiger Einplätzer. Es erzeugt ein wenig Auftrieb im Atmosphärenflug, benötigt aber seine Schwebetriebwerke für Start und Landung. Aerodynamische Steuerflächen werden bei dieser Version nicht unterstützt. Die Lage wird über die Lageregelungstriebwerke (RCS) kontrolliert.

Gesamtentwurf und Texturen: Balázs Patyi. Modellverbesserungen: Martin Schweiger

Technische Spezifikationen[edit]

Masse 500 kg (leer)
750 kg (Treibstoffkapazität)
1250 kg (Gesamtgewicht)
Länge 7 m
Schub 3.0·104 N (Haupttriebwerk)
2 x 0.75·104 N (Schwebetriebwerk)
ISP (Spezifischer Impuls) 5.0·104 m/s (Treibstoffabhängiger Impuls im Vakuum)


Dragonfly[edit]

Die Dragonfly (Libelle) ist ein Raumschlepper, entworfen um Fracht in der Umlaufbahn zu bewegen. Sie kann benutzt werden, um Satelliten (z.B. vom Space Shuttle ausgesetzt) in eine höhere Umlaufbahn zu bringen oder beim bau von grösseren orbitalen Strukturen zu helfen (z.B. einer Raumstation).

Die Dragonfly hat keine eigentlichen Haupttriebwerke, dafür ein vielseitiges und anpassbares Lageregelungsystem.

DIE DRAGONFLY WURDE NICHT FÜR ATMOSPHÄRENEINTRITT ODER LANDUNGEN ENTWORFEN!

Dragonfly Originalentwurf: Martin Schweiger. Modellverbesserungen und Texturen: Roger Long. Systemsimulation und Instrumentenbrett: Radu Peonaru

Technische Spezifikationen[edit]

Masse 7.0·103 kg (leer)
11.0·103 kg (100% Treibstoff)
Länge 14.8 m
Breite 7.2 m
Höhe 5.6 m
Antriebssystem
Lageregelungssystem befindet sich in 3 Gondeln (links, rechts, hinten) Total 16 Triebwerke
Schub 1.0 kN pro Triepwerk
ISP (Spezifischer Impuls) 4.0·104 m/s (Vakuum)


Space Shuttle Atlantis[edit]

3D Modell and Texturen: Michael Grosberg, Don Gallagher (orbiter) und Damir Gulesich (ET+SRB). Original Module Code: Martin Schweiger. Original Greiffunktion, RMS und MMU Erweiterungen: Robert Conley. Module Code Erweiterungen: David Hopkins und Douglas Beachy.

Das Space Shuttle "Atlantis" (OV-104) ist das einzige "echte" Raumfahrzeug im Orbiter Basispaket (es gibt aber diverse andere realistische Add-Ons). Seine Flugeigenschaften sind weniger gutmütig als die von fiktiven Modellen wie z.B. dem Delta-Glider. Nur schon eine Umlaufbahn zu erreichen ist eine Herausforderung!

Der Orbiter "Atlantis" hat eine funktionierende Ladebucht mit Roboterarm (Remote Manipulator System / RMS: "Canadarm"), so kann das Aussetzen oder Wiedereinfangen eine Satelliten, oder die Versorgung der Internationalen Raumstation simuliert werden.

Das Modell verfügt nun auch über ein virtuelles Cockpit, mit funktionierenden MFD Instrumenten, Head-Up Display (HUD) und MMU support.

Prozeduren und Implementationsdetails stehen in separater Dokumentation zur Verfügung: \Doc\Atlantis\ und \Doc\Atlantis_MMU_Sat_30\.

Folgend einige vereinfachte Check-Listen zum Start, Andocken und Frachtoperationen.

OrbiterManual Images-003.png Nicht wie viele futuristische Raumfahrzeuge hat die "Atlantis" nur einen sehr schmalen Spielraum für Fehler um eine bestimmte Umlaufbahn zu erreichen. Probieren Sie deshalb vorher einige andere Raumschiffe bevor Sie sich am Start eines Space Shuttles versuchen. "Limited fuel" muss aktiviert sein, andernfalls ist die "Atlantis" zu schwer um eine Umlaufbahn zu erreichen!

Start:[edit]

  • Setzen Sie die Triebwerke auf 100% Leistung.
  • SRBs (Booster) werden automatisch gezündet, wenn die Haupttriebwerke 95% erreichen. SRBs können nicht manuell kontrolliert werden. Einmal gezündet, können sie nicht wieder ausgeschaltet werden.
  • Während dem Start wird die Lage mittels Schubvektorsteuerung der SRBs kontrolliert. Rollen Sie das Shuttle in die gewünschte Richtung und reduzieren Sie den Anstellwinkel um eine Umlaufbahn zu erreichen.
  • SRBs werden automatisch bei T+2:06min abgetrennt. Im Notfall können die SRBs mit J abgeworfen werden.
  • Der Aufstieg erfolgt weiter mit den Haupttriebwerken des Shuttles (SSME). Reduzieren Sie die Leistung für die benötigten 3G Maximalbeschleunigung.
  • Der externe Tank (ET) wird bei T+8:58min (110km Höhe) wenn leer oder mit J abgeworfen.
  • Nach dem Tankabwurf wechselt der Orbiter zu den internen Triebwerken (Orbital Maneuvering System / OMS) über interne Tanks, zum Einschuss in die Umlaufbahn. Lageregelungstriebwerke (RCS) werden aktiviert.

Andocken:[edit]

  • Der Orbiter verfügt über eine Andockluke in der Ladebucht.
  • Öffnen Sie die Ladebucht vor dem Andocken (K).
  • Andockrichtung in Orbiter ist in der +Y Richtung (oben). Das "Docking"-MFD muss deshalb richtig abgelesen werden.

Roboterarm:[edit]

  • Das Space Shuttle hat einen mechanischen Manipulatorarm, zum Aussetzen und wiedereinfangen von Satelliten, MMU Kontrolle, etc., in der Ladebucht.
  • Der Arm kann im Weltraum benutzt werden, sobald die Ladebuchttore geöffnet sind.
  • Um den Kontroll-Dialog für den RMS zu öffnen, drücken Sie CtrlLeertaste.
  • Der Arm hat drei Gelenke: Das Schultergelenk kann um die Hoch- und Querachse, das Ellbogengelenk kann in der Querachse und das Handgelenk um alle drei Achsen gedreht werden.
  • Um einen Satelliten in der Ladebucht zu greifen, bewegen Sie die Spitze des RMS an die Griffstelle und drücken Sie "Grapple". Wenn das Greifen erfolgreich war, ändert sich die Beschriftung des Knopfes auf "Release".
  • Um es einfacher zu machen die Griffstellen von Satelliten zu erkennen, können Sie den Punkt "Show grapple points" aktivieren. Dies markiert alle Griffstellen mit blinkenden Pfeilen.
  • Um den Satelliten wieder los zu lassen, drücken Sie "Release".
  • Sie können auch frei driftende Satelliten greifen, wenn Sie den RMS auf eine Griffstelle bewegen.

Um einen Satelliten zur Erde zurück zu bringen, muss dieser in der Ladebucht verstaut werden. Benutzen Sie den RMS um den Satelliten in die korrekte Position in der Ladebucht zu bringen. Wenn der Knopf "Arrest" unter "Payload" aktiv wird, kann der Satellit in der Ladebucht mit einem Druck auf den Knopf fixiert werden. Er wird automatisch von RMS gelöst.

  • Der RMS Arm kann in Transportposition verstaut werden, indem unter "RMS" der Knopf "Stow" gedrückt wird. Das ist nur möglich, wenn kein Objekt am RMS hängt.
  • Fracht kann direkt aus der Ladebucht gelöst werden, indem der Knopf "Purge" gedrückt wird.

Atlantis-spezifische Tasten:[edit]

J||Abwerfen: erst SRBs dann Tank
K||Ladebuchttore öffnen/schliessen: Die Tore können nicht geschlossen werden, wenn die Ku-Band Antenne ausgefahren ist.
G||Landegestell aus-/einfahren
CtrlB||Ruderluftbremse aus-/einfahren.
CtrlU||Ku-Band Antenne aus-/einfahren. Die Antenne kann nur bedient werden, wenn die Ladebuchttore vollständig geöffnet sind.
CtrlLeertaste||RMS Kontroll Dialog öffnen.

International Space Station (ISS)[edit]

Die Internationale Raumstation ist eine multinationale Forschungsplatform, welche seit 1998 immer weiter ausgebaut wurde und noch bis 2020 in Betrieb bleiben soll.

Orbiter enthält die ISS in fertiggestelltem Zustand (inkl. gestrichener Module). Die ISS ist ein gutes Andockziel für Space Shuttle und andere Raumfahrzeugmissionen.

3D Modell und Texturen: Project Alpha von Andrew Farnaby

In Orbiter hat die ISS einen Transponder mit der Frequenz 131.30.

Die ISS beinhaltet 5 Andockstellen. In Orbiter ist jeder Port mit einem eigenen IDS (Instrument Dockung System) Transmitter ausgestattet. Die standard IDS Frequenzen sind:

Port 1: 137.40
Port 2: 137.30
Port 3: 137.20
Port 4: 137.10
Port 5: 137.00

Für die Andockprozedur siehe Kapitel 17.7.


Space Station MIR[edit]

In Orbiter ist die russische Raumstation MIR immer noch in der Erdumlaufbahn und kann ebenfalls für Andockmanöver benutzt werden. Zudem, nicht so wie ihr echtes Ebenbild, hat Orbiters MIR eine Umlaufbahn in der Ebene der Ekliptik, was sie zur idealen Platform für Mond- und andere interplanetare Missionen macht.

MIR sendet ein Transpondersignal (XPDR) auf der Frequenz 132.10 welches zur Zielverfolgung während eines Rendez-Vous Manövers benutzt werden kann.

MIR hat 3 Anduckstellen, mit den folgenden IDS Frequenzen:

Port 1: 135.00
Port 2: 135.10
Port 3: 135.20

MIR Modell und Texturen von Jason Benson


Lunar Wheel Station[edit]

Rad Modell und Texturen: Martin Schweiger

Dies ist eine grosse, fiktive Raumstation in einer Umlaufbahn um den Mond. Sie besteht aus einem Rad, welches mit zwei Speichen an einem zentralen Verbindungsknoten befestigt ist. Das Rad hat einen Durchmesser von 500m und dreht sich mit einer Frequenz von einer Umdrehung in 36 Sekunden, und erzeugt damit für seine Bewohner eine zentrifugale Beschleunigung von 7.6m/s2 oder gut 0.8G, um eine erdähnliche Anziehungskraft zu simulieren.

Das Hauptproblem, welches die Station für einen Raumfahrzeugpiloten darstellt ist an ihr anzudocken. An einem drehenden Objekt anzudocken ist nur auf dessen Rotationsachse möglich. Die Station hat zwei Andockstellen am zentralen Verbindungsknoten. Die Annäherung während des Andockvorgangs erfolgt auf der Rotationsachse. Vor dem eigentlichen Andocken muss sich dass Raumfahrzeug mit der Drehung der Station synchronisieren.

Für die Andockprozedur siehe Kapitel 17.7.

OrbiterManual Images-003.png Zurzeit funktioniert Orbiters Andockinstrumentierung nur bei drehenden Zielen, wenn die Andockluke des Raumfahrzeug mit seiner Längsachse auf gleicher Linie liegt. Dies ist beim Shuttle-A und dem Dragonfly der Fall, aber nicht beim Delta-Glider oder dem Space-Shuttle!

Die Station sendet ein Transpondersignal auf 132.70 aus. Die Standard IDS Frequenzen für die beiden Andockstellen sind:

Port 1: 136.00
Port 2: 136.20


Hubble Space Telescope[edit]

HST Modell und Texturen von David Sundstrom

Das Hubble Weltraumteleskop (HST) ist das UV, Sichtbares-Licht und Nahes-Infrarot Element vom astronomischen "Great Observatories" Programm. Das Teleskop bietet eine um Potenzen bessere Auflösung als mit bodengebundenen Teleskopen möglich ist. Die Aufgaben des HST sind (1) die Zusammensetzung, physikalischen Charakteristiken und Dynamiken von Himmelskörpern zu erforschen, (2) die Entstehung, Struktur und Evolution von Sternen und Galaxien zu untersuchen, (3) die Geschichte und Evolution des Universums zu studieren und (4) eine langzeit Forschungseinrichtung im Weltraum für die optische Astronomie zur Verfügung zu stellen. Während dem ersten On-Orbit Check der Systeme Hubbles wurde ein Fabrikationsfehler im Hauptspiegel entdeckt, welcher perfekte Fokusierung des eintreffenden Lichtes verunmöglichte. Dieser Sehfehler wurde durch eine falsche Ausrichtung eines Testgeräts während des Baus des Spiegel verursacht. Glücklicherweise wurde Hubble für regelmässige Weltraumwartung durch das Space Shuttle konzipiert. Die erste Service-Mission, STS-61 im Dezember 1993, konnte das Problem vollständig beheben indem ein Paket zum korrigieren der Optik eingebaut und die Instrumente verbessert wurden. Eine zweite Wartungsmission im Februar 1997 (STS-82) installierte zwei neue Instrumente im Observatorium.

Orbiter bietet einige Space Shuttle / HST Missionen für beides, Aussetzen, sowie Einfangen des Weltraumteleskops. Für die Shuttle Frachtmanipulation, siehe Kapitel 10.5 weiter oben.

HST-spezifische Tasten:[edit]

Ctrl1||High-Gain Antenne aus-/einfahren.
Ctrl2||Teleskopschutzdeckel öffnen/schliessen.
Ctrl1||Solarzellen aus-/einfahren.

LDEF Satellite[edit]

Long Duration Exposure Facility (LDEF)

In die Erdumlaufbahn gebracht durch das Space Shuttle Challanger am 7. April 1984 (STS-51D) und geplant nach 10 Monaten wieder eingeholt zu werden, strandete das LDEF nach der Challanger-Katastrophe für sechs Jahre im Weltraum. Erst die Crew von STS-32 holte den Satelliten aus seiner verfallender Umlaufbahn am 11. Januar 1990, zwei Monate bevor er in der Erdatmosphäre verglüht wäre.

Das LDEF ist ein ideales Objekt für Aussetz- und Einfang-Missionen in Orbiter.

LDEF Modell von Don Gallagher. dissertation help